anonymous-warhol_flowers

Digital collages, digital prints, silkscreens, painting, wall painting, since 2004
The project examines image and discourse production typical of a networked culture. The images produced in the distributed network stand for more than themselves. They represent the manner in which they were produced, their being embedded in processes of dialogue and exchange as well as the dynamic connections and continuous data stream that thwarts conventional categories of identification and authorship. The production of images is limitless, collaborative and networked, and it is accompanied by an expansion of the pictorial concept. Like the machines from which they emanate, the produced images are not autonomous, but networked instead by art history, algorithms and human interactions with the machine.
Cornelia Sollfrank chose Warhol’s flowers as the motif for her project. This motif not only symbolically denotes the supraindividual production of images perfected by Warhol, which Sollfrank updated for the digital age with the invention of her networked image machine, but which also enables her to achieve an interesting pendular movement from the visual to the conceptual and back again. Through its history of multiple appropriations, the motif additionally harbors the discourse concerning the concepts of artistic copyright violation, originality and authorship.


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Digitale Collagen, Digitaldrucke, Siebdrucke, Malerei, Wandmalerei, seit 2004
Das Projekt erforscht eine typische Bild- und Diskursproduktion in einer vernetzten Kultur. In einem verteilten Netzwerk entstehen Bilder, die für mehr stehen als nur für sich selbst: Sie stehen gleichermaßen für die Art ihrer Entstehung, für ihr Eingebettetsein in Prozesse von Dialog und Austausch, für dynamische Verbindungen und für einen kontinuierlichen Datenstrom. Diese Form der Bildproduktion durchkreuzt darüber hinaus herkömmliche Kategorien von Identität und Autorschaft. Sie ist ohne Grenzen, kollaborativ und vernetzt und bringt eine Erweiterung des Bildbegriffs mit sich. Wie die Maschine, der sie entspringen, sind auch die entstehenden Bilder nicht eigenständig, sondern vernetzt durch Kunstgeschichte, Algorithmen und menschliche Interaktion mit der Maschine.
Als Motiv für ihr Projekt wählte Cornelia Sollfrank die Warhol’schen Blumen. Dieses Motiv bezeichnet nicht nur symbolisch die von Warhol perfektionierte überindividuelle Bildproduktion, die die Künstlerin durch die Erfindung ihrer vernetzten Bildmaschine im digitalen Zeitalter fortschreibt, sondern erlaubt ihr auch eine reizvolle Pendelbewegung vom Visuellen hin zum Konzeptuellen und zurück. Zusätzlich birgt das Motiv selbst durch seine Geschichte der mehrfachen Aneignung den Diskurs der künstlerischen Störung von Urheberrechts-, Originalitäts- und Autorschaftskonzepten in sich.