Cornelia Sollfrank im Gespräch mit GERALD RAUNIG und EILEEN DERIEG
Die in Hamburg lebende Künstlerin, Autorin und Netzwerkerin Cornelia Sollfrank wurde im vergangenen Jahr als aussichtsreiche Kandidatin für die Nachfolge von Gerfried Stocker als künstlerische Geschäftsführerin der Ars Electronica in Linz gehandelt. Nach einem nicht nur in der Linzer Szene viel kritisierten, sondern international negative Schlagzeilen verursachenden Verfahren hieß der Nachfolger Stockers am Ende allerdings wieder Gerfried Stocker. Aileen Derieg und Gerald Raunig befragten Cornelia Sollfrank nicht nur zur Linzer Personalpolitik, sondern allgemein zur Entwicklung der Ars Electronica sowie zu Fragen der Linzer Kulturpolitik.
2. Juli 2005
[Gerald Raunig / Eileen Derieg]
Wie siehst Du die Positionierung der Ars Electronica heute im Feld der Medienkunst? Was hat sich im Laufe der 25-jährigen Geschichte geändert?
[Cornelia Sollfrank]
Ich glaube kaum, dass ich der langen und komplexen Entwicklungsgeschichte mit ihren Höhen und Tiefen in wenigen Sätzen gerecht werden kann, aber vermutlich ist die Ars Electronica immer noch das wichtigste Festival in diesem Bereich. Zum einen aufgrund seiner historischen Verdienste, zum anderen aufgrund seiner Größe.
Die frühe Spezialisierung der ae auf elektronische Kunst war weltweit einmalig. Und das zu einer Zeit, als elektronische Medien und Computer für einen Großteil der Bevölkerung noch Science Fiction waren. Besonders die Verbindung mit der "Industrial"-Kunst in den 1980er und frühen 1990er Jahren hat wunderbar exotische Blüten getrieben. Das malerische Städtchen an der Donau, dazu die Stahlindustrie plus der futuristischen elektronischen Kunst: Das hat eine unwiderstehliche Mischung erzeugt. Dazu kommt die Entstehung der ae aus dem Kontext der Musik - dem Bruckner-Festival. Das ist auch etwas Besonderes, denn die meisten Medien-festivals entspringen dem Film/Video-Umfeld. Also hat Musik, experimentelle und somit auch elektronische Musik immer wesentlich zur Substanz der ae beigetragen. Wenn man bedenkt, dass die elektronischen Medien im Musikbereich wahrscheinlich die durchschlagendsten Innovationen bewirkt haben, finde ich das einen bemerkenswerten Aspekt. Mit Peter Weibel als Direktor haben dann die Symposien an Gewicht gewonnen und die ae wurde zu einem wesentlichen Knotenpunkt im internationalen Medien-(Kunst- )Diskurs. Dabei funktionierte die ae nicht nur wie ein tumbes AkademikerInnen-Treffen, sondern wirkte durch Themenfindung sowie interdisziplinäre Auswahl der TeilnehmerInnen oft auch katalytisch für weitere Entwicklungen.
Es ist schwer fest zu machen, ab wann sich das verändert hat, oder aus welchem Grund. Es gab ja keine größeren Brüche. Aber vielleicht ist gerade das der Grund dafür. Es ging einfach weiter und wurde jedes Jahr größer. Und was auch nicht unwesentlich ist: Nachdem sich 1987 der Prix zum Festival gesellte, wurde 1996 das Ars Electronica Center eingeweiht, d.h. zusätzlich zum Festival musste nun ein Ganzjahresbetrieb sichergestellt werden. Das bedeutet in jedem Fall eine Verfestigung von Strukturen, eine Einschränkung der Flexibilität. Zudem zielt der Ganzjahresbetrieb auf andere Zielgruppen ab, als ein einmalig stattfindendes Festival. Und mit den veränderten Zielgruppen müssen sich zwangsläufig die Inhalte ändern.
Das erweiterte Spektrum der ae hat einfach zu einer Verwischung ihres Profils geführt. Im Prinzip gibt es die eine ae gar nicht. Es gibt ganz verschiedene einzelne Teile, die jeweils ganz unterschiedlichen Ansprüchen und Zielgruppen gerecht werden wollen oder müssen.
Beim Festival-Betrieb gibt es grundsätzlich die Problematik, dass jedes Jahr aufs Neue ein überzeugendes, aktuelles Thema gefunden werden muss. Kaum ist ein Festival gelaufen, müssen schon wieder umwerfende Ideen für das nächste her. Liegt die Intendanz bei einer Person, kann man sich gut vorstellen, dass sich dieses Modell bald erschöpft. Es ist für eine Person schlichtweg unmöglich, immer am Puls der Zeit zu sein und jedes Jahr Spezialist für das neue Thema zu werden. Es entsteht zwangsläufig ein gewisser Leerlauf, Wiederholungen stellen sich ein, und nach einigen Jahren bekommt man das Gefühl, die Themen bedeuten eigentlich nichts mehr und sind fast austauschbar.
Trotzdem ist das ae-Festival immer noch das größte seiner Art und erfreut sich durch die Ressourcen, die es hat und hauptsächlich für die Kunst zur Verfügung stellt, großen Zuspruchs. Ich empfinde es aber inzwischen als eingefahren und wenig inspirierend. Es bedürfte sowohl einer Umstrukturierung als auch - nach zehn Jahren - einer personellen Erneuerung. Es müssten dringend neue Kontexte erschlossen und innovativere Organisationsstrukturen etabliert werden. One-man top down betrachte ich als nicht mehr zeitgemäß und erst recht nicht als zukunftsfähig.
G.R. / E.D.: Die Ars Electronica besteht im Wesentlichen aus dem Festival als jährlichem Großereignis, dem Prix Ars Electronica als hoch dotiertem internationalen Wettbewerb, und dem Ars Electronica Center als "Museum der Zukunft" für das lokale Publikum wie auch internationale Gäste - mit dem Futurelab quasi als Verbindungsglied und Showcase für den Wirtschaftsbereich. Wie gut funktioniert diese Aufteilung Deiner Meinung nach?
C.S.: Ich denke, dass all diese Bereiche für sich selbst ihre Berechtigung haben, aber es kaum möglich ist, sie unter einen Hut zu bringen. Avantgardistische Kunst . wenn ich mal fälschlicherweise dieses Wort gebrauchen darf - taugt nicht dazu, die Massen zu begeistern, ebenso wenig trifft das für die avancierten theoretischen Diskurse zu. Ein profit-orientierter Know-How-Transfer schließt künstlerisches Ex-perimentieren aus. Entweder oder. Die ae schreibt sich sehr widersprüchliche Dinge auf die Fahnen.
Festival und Prix passen gut zusammen. Und obwohl man gegen die Idee Vorbehalte haben mag, KünstlerInnen zueinander in Konkurrenz zu setzen durch Wettbewerbe, darf man die Bedeutung der Preise für die Künstlerschaft nicht unterschätzen. Das sind über EUR 100.000 jährlich, die direkt KünstlerInnen zugute kommen. Da ich selbst zweimal Jury-Mitglied war, kenne ich das Vergabe-Verfahren von innen und weiß, dass es fair zugeht. Es ist eher schade, dass man nur drei Geldpreise pro Kategorie vergeben kann bei manchmal 400 oder 500 Einreichungen. Aber selbst die Honorary Mentions erfreuen sich gewisser Beliebtheit. Der gute Ruf der ae trägt dazu bei, dass selbst eine Auszeichnung ohne Preisgeld für die KünstlerInnen durchaus positive Effekte zeitigen kann.
Problematisch finde ich allerdings die Kategorien. Die bisherige Praxis, diese zu variieren, halte ich für sinnvoll, aber noch nicht ausreichend. "Animation" und "interaktive Kunst" sind doch sehr angestaubte Kategorien, die man aufbrechen müsste. Und was deutlicher getrennt und kommuniziert werden könnte, ist eine Unterscheidung zwischen Kunst und "elektronischem Kunsthandwerk". Ohne abwertend gemeint zu sein, könnte dies einer weit verbreiteten Kritik an Medienkunst entgegenwirken, die sich gegen technisch aufwändige, aber künstlerisch eher schlichte Arbeiten richtet. Und meine Lieblingsidee ist die eines Negativ-Preises, z.B. "electronic trash" oder "digital bad taste". Das wäre nicht nur innerhalb kürzester Zeit Kult, sondern würde auch mal ein bisschen Selbstironie demonstrieren, etwas, das im ewigen Selbstrechtfertigungsdiskurs der Medienkunst gänzlich fehlt.
G.R. / E.D.: Sind Festivals und Wettbewerbe z.B. überhaupt noch zeitgemäß, oder sind diese Formate inzwischen überholt?
C.S.: Es gibt unterschiedliche Festivals, die sich an unterschiedliches Publikum wenden. Grundsätzlich gilt wohl, je größer es ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass bahnbrechend Innovatives gezeigt oder verhandelt wird. Masse und Qualität scheinen in einem rätselhaften Widerspruch zueinander zu stehen. Oft ist es so, dass kleine, feine Festivals über die Jahre aufgrund ihres guten Rufs groß und langweilig werden. Bestes Beispiel dafür ist "Sonár" in Barcelona. Es ist äußerst erfolgreich, jedes Jahr mehr BesucherInnen, aber die Insider bleiben weg. Da die Qualität schwerer zu bemessen ist als die Quantität, werten VeranstalterInnen gern große BesucherInnenzahlen als Erfolg. Das ist aber meist der unwesentlichere Teil der Wahrheit. Auf die ae bezogen würde ich das ähnlich sehen.
Grundsätzlich halte ich aber Festivals für eine tolle Sache. Nicht zuletzt deren Coffee Breaks und Dinner Parties sind unersetzlich fürs Networking. Außerdem kann man sagen, dass Medienkunst eine Festivalkunst ist. Einfach weil sie kaum Eingang findet in den traditionellen Ausstellungsbetrieb, bilden die Festivals die Plattformen, auf denen neue Projekte gezeigt und besprochen werden können.
G.R. / E.D.: Wie kann das AEC als Museum der Zukunft up-to-date bleiben und zugleich politisch werden?
C.S.: Mit dem "Museum der Zukunft", so wie es ist, habe ich große Probleme. Das mag damit zusammenhängen, dass die museale Präsentation von Medienkunst Neuland ist und bisher kaum Vorbilder dafür existieren; auch die besonderen Ansprüche, die Medienkunst an ein Museum stellt, sind sehr komplex; zum anderen fehlen in Linz die BesucherInnenmassen, die einen aufwändigen Museumsbetrieb rechtfertigen würden. Im Prinzip ist es ein Museum für Schulklassen. Deshalb auch die Ausrichtung auf spielerisch-interaktiv.
Mein Vorschlag für eine Neuausrichtung war, daraus ein Science-Fiction-Museum zu machen. Es gibt bisher erst ein einziges in den USA; Linz hätte dann also das erste in Europa gehabt. Science Fiction bildet die perfekte Nahtstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft, genau den drei Themen, die die ae in sich vereinen will. Was mir an der Idee gefallen hat, war, dass es mir möglich schien, über Science Fiction wirklich sehr unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen, also von SchülerInnen bis zu ForscherInnen, dass sich neben den Neuen Medien auch sehr viele "alte" Medien einbeziehen lassen (Literatur/Film) und vor allem, dass es ein echter utopischer Spielplatz für KünstlerInnen aller Disziplinen ist.
G.R. / E.D.: Was hat Dich schließlich dazu bewogen, Dich letztes Jahr als künstlerische Leiterin der Ars Electro-nica zu bewerben?
C.S.: Ohne die konkrete Aufforderung, mich zu bewerben, die aus der Linzer Szene an mich herangetragen wurde, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen. Einfach weil ich als Künstlerin intensiv an meinen Projekten arbeite und eigentlich keinen "Job" suche. Und wenn Job, dann eher in der Lehre als in der Kunstvermittlung. Als ich mich mit der Tätigkeit der künstlerischen Leitung dann genauer befasste, habe ich zu meinem großen Erstaunen festgestellt, dass ich mir das gut vorstellen kann. Es ist mir auch leicht gefallen, an den Konzeptvorschlägen zu arbeiten. Ich hatte viele Ideen zur ae, wahrscheinlich auch, weil mich eine sehr lange und persönliche Geschichte mit ihr verbindet. Und ich mag Österreich und Linz. Da schlägt meine Herkunft aus Bayern durch.
Außerdem habe ich auch als Künstlerin mehrere Konferenzen organisiert und Publikationen herausgegeben. Kunstvermittlung ist auch eine Form von Gestaltung und war immer Teil meiner Arbeit. Dazu kommt, dass ich durch das journalistische Schreiben, das ich seit langem nebenher betreibe, auch eine vermittelnde Position einnehme. Und ein UFO wie die ae zu gestalten ist eine einmalige Heraus-forderung, der ich mich gerne gestellt habe.
G.R. / E.D.: Wie hast Du das Bewerbungsverfahren erlebt?
C.S.: Das erste Hearing verlief sehr gut. Ich hatte den Eindruck, dass ich mich und meine Ideen gut rübergebracht habe. Obwohl ich als einzige Kandidatin übrig geblieben war, bekam ich aber nicht die Zusage für die Stelle, sondern die Einladung zu einem weiteren Hearing. Was sich da hinter den Kulissen abgespielt hat, vermag ich nicht zu sagen. Da auch das zweite Hearing gut verlief und ich mich tatsächlich im Einklang mit der Mehrheit der Kommission fühlte, ist es mir unklar, warum die endgültige Entscheidung dann doch für die Beibehaltung des bisherigen Direktors ausfiel. Ich hatte sogar das Gefühl, einige Kommissionsmitglieder haben sich gegen mich ausgesprochen, obwohl sie mich eigentlich wollten. Es muss irgendwie Druck auf sie ausgeübt worden sein, oder sie sind beeinflusst worden. Ich weiß es nicht.
Dass gewisse Leute versuchen, ihre Machtinteressen durchzusetzen, ist nur legitim. Das Problem liegt dann in der Kommission. Aber wie gesagt, das ist mein persönlicher Eindruck. Mögen die, die mehr Informationen haben, diese gern zur Erhellung beitragen. Sicher weiß ich nur, dass es bei vielen Leuten in Linz - auch innerhalb der Kommission - den Wunsch gab nach einem Kurswechsel, nach einer Erneuerung. Diese Möglichkeit ist vertan und bietet sich erst in sechs Jahren wieder. Damit will ich gar nicht sagen, dass ich die einzig wahre Kandidatin gewesen wäre. Aber die ae hätte unbedingt einen Wechsel gebraucht. Ich kann diese Entscheidung leichter verschmerzen, als es die ae kann.
G.R. / E.D.: Was hättest Du als künstlerische Leiterin gerne verwirklicht?
C.S.: Es würde zu weit führen, das alles aufzuzählen.
Ein wenig habe ich ja auch schon oben angedeutet. Mein grundlegender Ansatz wäre aber gewesen, die Notwendigkeit des Begriffes Medienkunst in Frage zu stellen, eine stärkere Verzahnung mit aktueller Kunst, Musik, Film und Theater zu betreiben, anstatt es sich im "Medien-Ghetto" gemütlich zu machen und die gewandelte Rolle der Neuen Medien in den letzten 25 Jahren zu reflektieren.
G.R. / E.D.: Wie siehst Du das Verhältnis Kunst - Politik - Kulturpolitik in Linz? Im Vergleich mit anderen Städten?
C.S.: Ich kenne die lokalen Gegebenheiten viel zu wenig, um das genau beantworten zu können. Es scheint mir aber so zu sein, dass es eine kulturpolitische Tendenz gibt, die nicht nur auf einzelne Städte zutrifft, sondern im Moment, sagen wir mal, auf Westeuropa. Diese Tendenz geht hin zu repräsentativen Großprojekten - seien es Gebäude von namhaften Architekten (Museen/Musikhallen etc.) oder Mega-Events - und weg von der Förderung künstlerischer Arbeit und Infrastrukturen. Der Kunst- und Kulturbegriff, wie er z.B. in der unlängst in Hamburg veröffentlichten Drucksache "Leitprojekt Kulturmetropole Hamburg" verwendet wird, hat mit dem, was KünstlerInnen in dieser Stadt machen, rein gar nichts mehr zu tun. Kunst und Kultur sind zu einem Standortfaktor verkommen. Das ist deshalb so unerträglich, weil es deutlich macht, dass wir von einer PolitikerInnenkaste regiert werden, für die Kunst und Kultur im eigentlichen Sinn keine Bedeutung mehr haben. Diese Kulturlosigkeit finde ich richtig beängstigend.
G.R. / E.D.: Die Stadt Linz bereitet sich darauf vor, Europäische Kulturhauptstadt 2009 zu werden. Welche Chancen, welche möglichen Fallen siehst Du darin?
C.S.: Ich sehe das Konzept der Kulturhauptstadt nicht unbedingt negativ. Es bedeutet erst einmal, dass eine Stadt für ein ganzes Jahr lang "Kultur" zu einem zentralen Thema macht. Das ist toll und eine Chance, nicht nur Interesse bei vielen zu wecken, sondern sogar auch eine Identifikation herzustellen mit Kunst und Kultur. Voraussetzung dafür ist aber, dass es um mehr geht als um Spektakel. Viel hängt an der Intendanz, aber diese muss sich auch mit den Institutions- und BehördenvertreterInnen abstimmen. Es gibt da sicherlich vielfältigste Interessenkonflikte.
G.R. / E.D.: Die Intendanz wurde Mitte April ausgeschrieben und gleich tauchten Meldungen auf, es sei ein abgekartetes Spiel, die Ausschreibung solle nur verschleiern, dass die Entscheidung bereits gefallen sei, genauso wie letztes Jahr bei der Ausschreibung der künstlerischen Leitung der Ars Electronica. Was meinst Du dazu?
C.S.: Meiner Meinung nach war die Besetzung der künstlerischen Leitung der ae im letzten Jahr nicht von vorne herein abgekartet. Ich würde eher sagen, dass durch den endgültigen Verlauf des Verfahrens bestimmte Machtstrukturen in Erscheinung getreten sind, die vorher nicht sichtbar waren. Wären die Kommissionsmitglieder standhafter gewesen, hätte es auch anders ausgehen können. Ich würde also bei dieser Auschreibung ein besonderes Augenmerk auf die Kommission richten.
Im Fall der Intendanz der Kulturhauptstadt sehe ich das Problem eher darin, wirklich fähige Leute dazu zu bewegen, nach Linz zu gehen, bzw. diese überhaupt zu finden. Ich denke, es gibt sicher einige gute KandidatInnen, die man aber auffordern müsste. Das bedeutet, man muss gut vernetzt sein und sich gut auskennen muss in der Kulturszene.
G.R. / E.D.: Hättest Du einen Rat für die/den Kulturhauptstadt-intendantIn?
C.S.: Ich hatte tatsächlich eine Idee dazu. Aber die Dame hat sich gegen eine Bewerbung entschieden. Vermutlich passt in die politische Landschaft sowieso besser ein Mann.
G.R. / E.D.: Möchtest Du Dich für diese Stelle bewerben?
C.S.: Die Frist ist abgelaufen, ohne dass ich mich dafür beworben habe. Aber ich habe mich einen Abend lang mit der Vorstellung amüsiert und mir sogar schon ein tolles Thema ausgedacht...
Erschienen in: Kulturrisse 0305 - Zeitschrift für radikaldemokratische Kulturpolitik der IG Kultur Österreich und Der Standard, 02.07.2005