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Koch, Dorothea | Löbig, Gudrun |
SiF - Sicherheit und Fürsorge
beschützt Menschen und Dinge
GEDÄCHTNISPROTOKOLL
Datum: 15.09.2005 Treffpunkt: Cafe Ole, Alsterarkaden 21, Hamburg Thema: Gespräch im Rahmen der Aktion „tamm-tamm / Künstler informieren Politiker“ TeilnehmerInnen: Jens Grapengeter (JP) / CDU Abgeordneter seit 17.03.04 Mitglied im Eingabenausschuss, Haushaltsausschuss, Unterausschuss Bezirke, Unterausschuss Vermögen u. öffentl. Unternehmen
Dorothea Koch (DK) / Künstlerin, Gudrun Löbig (GL) / Künstlerin
15:30 Begrüßung per Handschlag.
15:32 Gesprächsortverlagerung zum Cafe Melange.
15:34 DK und GL stellen sich vor.
15:36 Getränkebestellung : GL Cappuccino, DK Apfelschorle, JP Cola mit der Bemerkung, dass ihm etwas quer im Magen läge.
15:37 JP lehnt eine digitale Gesprächsaufzeichnung ab, stimmt aber einem handschriftlichen Protokoll zu.
15:39 JP wird von GL und DK über das geplante Museumsvorhaben sowie die Aktion tamm-tamm informiert.
15:46 DK übergibt die TAMM-TAMM Broschüre und weist auf das einseitige Patenschaftsverhältnis hin.
15:48 JP wendet ein, dass er zur Zeit der Abstimmung über die Zuwendung noch nicht Abgeordneter gewesen sei (lacht).
15:50 DK und GL fragen JP nach seiner persönlichen Meinung zum Bau des Museums.
15:51 JP lehnt eine Meinungsäußerung ab, weil er mit den Inhalten des Museums nicht vertraut sei.
15:52 DK erklärt JP anhand von Fotos und Textausschnitten aus der Broschüre, dass es sich im Wesentlichen um militaristische und kriegsverherrlichende Exponate handeln würde.
15:58 JP betrachtet Fotos von Exponaten mit Hakenkreuzen und bemerkt, dass das eben dazu gehöre (legt die Stirn in Falten).
15:59 JP weist darauf hin, dass das Museum weiterhin Privatbesitz sei, sofern die 30 Mio der Stadt als Zuwendung für das Bauvorhaben gedacht seien und nicht der laufende Unterhalt davon bestritten werden müsse. Somit könne man da auch nichts machen. In einem Privatunternehmen habe die Stadt eben kein Mitspracherecht.
16:03 DK und GL fragen nach, wie es möglich sei, dass die Stadt sich auf einen derartigen Kuhhandel einlasse und angesichts fehlender Finanzmittel im Kultur –und Sozialbereich Gelder der Stadt derart verschwendet würden. Sie weisen darauf hin, dass die jetzige Sammlung von Tamm nicht wissenschaftlich aufgearbeitet worden sei und einseitig und unkritisch mit historischen Tatbeständen umgehe.
16:06 JP antwortet, dass Herr Reemtsma dies auch getan hätte. In der Wehrmachtsausstellung sei auch schwer gepfuscht worden.
16:08 DK und GL nippen am Getränk, kurzzeitig sprachlos.
16:09 DK und GL schlagen JP als zusätzliche Information einen Besuch im Tamm Museum an der Elbchaussee vor.
16:11 JP überlegt kurz, lehnt dann aber vehement ab als er hört, dass dies nur nach telefonischer Voranmeldung möglich sei. Der Weg von Barmbek nach Blankenese plus zusätzlichem Telefonanruf lasse sich nicht mit seinem Terminkalender vereinbaren. Des weiteren hätte er absolut kein Interesse an Schiffen und Flaggen, und er würde einen Kurzbesuch im Völkerkundemuseum bevorzugen.
16:14 DK fragt JP ob er nach dem Lesen der Broschüre bereit sei, eine persönliche Einschätzung über das Tamm Museum abzugeben.
16:16 JP weist darauf hin, dass er demnächst in Urlaub gehen würde und sowieso erst wieder Ende Oktober ansprechbar sei. Dann, möglicher weise, könne er sich qualifizierter äußern (wiegt den Kopf hin und her).
16:18 DK und GL fragen JP nach der Möglichkeit einer Eingabe, schließlich sei das sein Ressort.
16:19 JP ... (zögert) hält dies für möglich, empfiehlt allerdings die Eingabe einer Einzelperson und nicht einer Initiative.
16:21 DK und GL wollen JP ein Geschenk überreichen, ein kleines U-Boot aus rosa Marzipan, und bitten darum, ein Foto von ihm mit dem U-Boot machen zu können. JP lehnt sowohl U-Boot Geschenk als auch Fotoanliegen ab.
16:23 DK und GL gelingt es, JP die Furcht vor dem Geschenk zu nehmen. Sie machen ihm den Vorschlag, es auf seinem Schreibtisch zu platzieren.
16:25 JP nimmt das U-Boot Geschenk schließlich entgegen und ist bereit, sich ohne U-Boot fotografieren zu lassen.
16:28 DK und GL bedanken sich bei JP für das Gespräch. JP bedankt sich nicht, weder für die Broschüre noch für das U-Boot.
16:29 Verabschiedung durch Handschlag.
16:30 JP eilt durch strömenden Regen zum nahe gelegenen Rathaus.
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