TAMM TAMM

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Suhr, Elke

Text zum Videoclip 09.09.05, EINSTELLUNGSRAUM e.V.

Zitat Carola Veit:
"Also ein Hamburger Schifffahrtmuseum ist sicher eine der Einrichtungen, die jedes Hamburger Schulkind einmal in seinem Schulleben auch durchlaufen und besuchen wird und da stellt sich für mich schon, bei diesem Museum ganz besonders, die Frage, welche Ideale da gezeigt und auch vermittelt werden und gerade der hohe Anteil an Kriegsschiffen, das ist schon ein rückwärts gewandtes Männerideal, das da vermittelt wird und da denke ich, dass die Senatorin und vielleicht auch die Bürgerschaft noch einmal ganz genau schauen, welche Einfluss- möglichkeiten es da gibt und welche Korrektive auch eingebaut werden können und welche Teile und Facetten wirklich so gezeigt werden müssen.
Unser Freie und Hansestadt Hamburg, unsere weltoffene Stadt, muss sich da wirklich überlegen, welcher Schwerpunkte das sein soll, der militärische oder eben auch, wenn das auch schwer zu trennen ist, der Schwerpunkt Handel und Schifffahrt und da müssen wir eben gucken, was wir unsern Kindern da weitergeben wollen."


Transscript: Elke Suhr

09.09.2005

Protokoll des Gespräches mit Frau Carola Veit, MdHB
am 09.09.2005 im EINSTELLUNGSRAUM e.V.
9:50 - 11:20h

Anwesend: Frau Carola Veit, SPD, MdHB, Baby MariaLena Veit und Elke Suhr, EINSTELLUNGSRAUM e.V.


Zur Person:
Frau Veit SPD,  MdHB vertritt in der Fraktion den Bezirk Hamburg Mitte.
Sie arbeitet in den Ausschüssen Familie, Kinder und Jugend, sowie im Sonderausschuss vernachlässigte Kinder. Zusätzlich ist sie tätig im Sonderausschuss Verwaltungsreform und Stadtentwicklungsausschuss, sowie Verfassungsausschuss. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. MdHB ist sie seit 17.03.2004.


Elke Suhr ist erste Vorsitzende und Gründerin des EINSTELLUNGSRAUM e.V.
http://www.einstellungsraum.de


2. Notizen zum Gespräch:
Frau Veit war zum Gespräch über das gepl. Tamm.Museum sofort bereit gewesen und hatte angeboten, in den EINSTELLUNGSRAUM zu kommen. Sie kam mit ihrem 10 Wochen alten Baby.
Frau Veit war bisher nur sehr allgemein über das zukünftge Schiffahrtsmuseum informiert, das sie als solches für Hamburg sehr begrüßt und ihm eine hohe Annahme in der Bevölkerung zuerkennt. Sie nahm interessiert die Broschüre TAMM-TAMM entgegen.
Gesprächsgrundlage war dann ein Ausdruck einer NDR- Kultur-Seite vom 06.06.05 zum Stichwort Museum/ Staatsgelder für Kriegsverherrlichung?


Der nach diesem Papier sehr hohe Anteil -ca. 66%- von kriegsverherrlichenden Waffen und Uniformen mit Hakenkreuzen, war ihr bisher nicht bekannt. Sie hatte die Räume an der Elbchaussee bisher nicht gesehen.
In ihrer Eigenschaft als Mitglied in den Ausschüssen Familie, Kinder und Jugend interessierte sie besonders die anzunehmende Suggestionskraft der gezeigten Exponate für Schulkinder und Jugendliche. Diese sind Ihrer Ansicht nach nicht ein zeitgemäßes, auf Zukunft in einer globalisierten, partnerschaftlichen Welt ausgerichtetes Ausstellungsgut, das Nutzen für alle Hamburger Schulklassen hat.
Die insofern für sie neue Information wäre ihrer Ansicht nach zu überprüfen auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz. Dies wäre eine Aufgabe für den Vorsitzenden des Rechtsausschuss'.
Wenn es in einer Sache neue Informationen gäbe, können gefasste Beschlüsse, nach ihrer Kenntnis, noch mal mit Hilfe einer großen Anfrage in Debatten aufgegriffen werden.
Die bisher fast unmögliche Handlungsbefugnis externer Personen gegenüber dem gepl.Tamm-Museum wurde besprochen.

Der Handlungsbedarf, die Handlungsmöglichkeit müsste überprüft werden. Frau Veit, MdHB, ist Juristin im Refrendariat.

Unter einer großformatigen Zeichnung von Stefan Oppermann, welches 4 eingeschweißte menschliche Wesen zeigt, ließ sich Frau Veit MdHB, im EINSTELLUNGSRAUM zu einem Videostatement filmen. s. Anlage., in welchem sie Aussagen machte, die sich auf das vorangegangene Gespräch zu überalterten, obsoleten Werten machte, die sie Ihren eigenen Kindern nicht vermitteln möchte.

Elke Suhr

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