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Baumgart, Andreas |
Gespräch zwischen Luisa Fiedler, SPD-Abgeordnete in Hamburg und Mitglied des Kulturausschuss und Andreas Baumgart, freiberuflicher Dozent und Trainer für Webentwicklung und Multimedia.
13.2.2006
Ich habe mich schon in der letzten Oktoberwoche 2005 mit Frau Luisa Fiedler zu einem Gespräch getroffen. Leider komme ich jetzt erst dazu, eine kleines Gesprächsprotokoll zu posten und möchte mich bei Frau Fiedler und euch allen für die extreme Verspätung entschuldigen. Zumindest aber die kleine Anfrage, die Frau Fiedler sofort nach unserem Treffen gestartet hatte, wurde euch von mir im November über den Verteiler zugeschickt.
Das Gespräch mit Frau Fiedler war sehr anregend und hat fast 2 Stunden gedauert. Ich habe erfahren, dass Frau Fiedler ursprünglich aus Italien stammt und dann in den hohen Norden Deutschlands nach Hamburg gezogen ist. Sie ist in einer antifaschistischen Familie und Tradition aufgewachsen und ihre Eltern hatten in der deutschen Besatzungszeit in Italien einer jüdischen Familie Unterschlupf gewährt, und das, während das Haus von deutschen Soldaten belegt war.
Frau Fiedler ist Lehrerin von Beruf und legt sehr großen Wert auf eine friedenspolitische und antifaschistische Erziehung. Der SPD ist sie u.a. wegen der antifaschistischen Tradition dieser Partei beigetreten. Als Abgeordnete engagiert sie sich ebenfalls für den Antimilitarismus.
Nachdem ich sie kontaktiert hatte, hat sie sich gleich für die Tamm Tamm-Initiative interessiert, von der sie auch schon gehört hatte.
Auf meine Frage, warum sie vor dem Hintergrund ihrer antimilitaristischen Haltung denn mit der SPD für das Tamm-Museum gestimmt habe, entgegnete sie, dass im Vorfeld der Abstimmung eine allgemeine positive Stimmung in Hinblick auf ein explizit maritimes Museum für die HafenCity vorhanden war und immer wieder der zu Hamburg passende maritimer Charakter hervorgehoben wurde. Viele Abgeordnete hatten das derzeitige Museum von Tamm in der Elbchaussee schon besucht, auch Frau Fiedler. Offenbar entgegen der Haltung der meisten Abgeordneten, hatte sie danach jedoch Bedenken bekommen und diese entsprechend geäußert, was offenbar bei einigen Abgeordneten aus ihrer Partei nicht so gut ankam.
Bei der öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses vom 11. August 2004, auf der es um das "Internationale Schifffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm" ging, und deren Protokoll mir vorliegt, hat Frau Fiedler einige kritische Fragen zu der Bürgerschaftsvorlage mit dem "Konzept" des Museums gestellt, sowohl bezüglich des Finanzrahmens als auch der inhaltlichen Ausrichtung. Zunächst zu einem finanziellen Aspekt:
Frau Fiedler:
"Ich habe eine Ergänzungsfrage. Soweit ich das verstanden habe, soll der Betrieb 3 Millionen Euro pro Jahr kosten, angeblich ohne jegliche Zuschüsse der Stadt. D.h., für die laufenden Kosten sollen private Investoren und Einnahmen der Stiftung aufkommen. Meine Frage: Was geschieht, wenn das Geld doch nicht zusammenkommt, wer verantwortet dann im Endeffekt das Museum mit seinen Betriebskosten?"
Antwort von Frau Nikolov:
"Wir sind zum Erfolg verdonnert und da gibt es keine andere Wahl. Wir müssen das erreichen. Aber wir haben mit dem gerechnet, was wir jetzt haben. Wir haben einen break-even und sehr konservativ gerechnet, wie Sie wissen. Es kann eigentlich nur besser werden. Natürlich ist ein gewisses Risiko da, aber es ist sehr, sehr minimal, denn mit dem Grundkapital, das wir jetzt schon haben, mit den Möglichkeiten und auch mit dieser Lage des Museums glauben wir, dass wir zu viel besseren Zahlen kommen werden als geplant. Wir sind gerade dabei, ein Marketingkonzept zusammen mit der Tourismus GmbH zu erarbeiten sowie ein PR‑Konzept mit der Presse. Da sind mehrere Bereiche, die z.Zt. in diese Richtung laufen. Ich glaube, die Stimmung und der Zuspruch sind so hoch, dass wir gute Voraussetzungen haben, bessere Besucherzahlen zu bekommen als geplant, um damit auch auf der sicheren Seite zu sein."
Zu der inhaltlichen Ausrichtung hat Frau Fiedler folgende Fragen gestellt und diese Antworten erhalten:
Frau Fiedler:
Frau Nikolov, ich hätte gerne ein paar Antworten zu den militärischen Exponaten. Sie stellen zwar den kleinsten Teil der Exponate dar, insgesamt etwa 10 %, aber dennoch glaube ich, dass das nicht sehr unproblematisch ist. Sie schrieben in Ihrer Begründung zur Senatsvorlage an die Bürgerschaft:
"Seefahrt ist friedliche aber auch kriegerische Eroberung. Der Machtausgleich auf See erfolgte auch im Schlachtgetümmel. Der Besucher wird im militärhistorischen Bereich durch Modelle, Waffen, Uniformen und Gemälde Antworten erhalten. Kriege, Gefechte, Untergang und menschliches Leid werden immer die Sehnsucht nach Frieden wecken... Die Waffe hat den Menschen über andere erhoben."
Ich habe, offen gesagt, ein paar Probleme mit diesen Formulierungen. Wenn ich das Wort "Getümmel" im Zusammenhang mit kriegerischem Töten höre, dann finde ich es schon recht unangemessen. Ich höre daraus, dass Krieg ein fast unüberwindbares Schicksal ist und sich der Stärkere durchsetzt. Das ist beinahe so eine Art Darwinismus. Was mir in diesem Zusammenhang fehlt, ist eine Art moralisches Urteil. Nun frage ich Sie gerade in Bezug auf die Militärgeschichte, wie Sie von Ihnen gesehen und beurteilt wird in Anbetracht der Tatsache, dass Hamburg, historisch gesehen, eine offene, liberale, demokratische Stadt ist.
Frau Nikolov:
Das ist das Stichwort und trotzdem haben hier Kriege stattgefunden.
Frau Fiedler:
Mit welchem Ansatz kann man auch im Zusammenhang mit dem museumspädagogischen Dienst herangehen, wenn man mit Jugendlichen arbeitet, mit Schulklassen?
Frau Nikolov:
An dieser Stelle möchte ich Ihnen gerne dieses zeigen. Ich beantworte gleich Ihre Frage. Wir haben bis jetzt nie Schulklassen bei uns gehabt, weil es eben eine Sammlung ist und keine museale Darstellung. Wir haben das bis jetzt nicht gemacht, weil wir die Kinder nicht erschrecken wollten und genau das Gegenteil erreichen, was wir wollen, dass die sagen, nie wieder ins Museum, das ist ja fürchterlich. Nun hat sich eine Mutter, die Freundin des Hauses ist, durchgesetzt und wollte unbedingt die Klasse ihrer Tochter zu uns bringen. Sie ist zusammen mit der Lehrerin zu uns gekommen und wir haben eine gekürzte Führung für die Kinder vorbereitet. Das war ein Erlebnis für uns alle, Sie glauben gar nicht, wie schön das war. Das gibt uns Kraft und auch Ideen, was wir machen wollen. Der pädagogische Bereich, über den ich gar nicht gesprochen habe, wird übrigens sehr, sehr groß bei uns sein und da wird der Krieg nicht ausgelassen.
Ich komme aus Bulgarien und habe vielleicht eine etwas freiere Einstellung zu diesen Dingen als Sie alle hier. Ich weiß nicht, woher Sie kommen, Sie sind ja belastet, ich bin frei. (!? Zeichen von mir eingefügt)
Frau Fiedler:
Ich komme aus Italien... (Hinweis: Keine Tonbandaufzeichnung!)
Frau Nikolov:
Ich habe einmal drei Briefe der Kinder mitgenommen, die uns geschrieben haben, das war rührend. Wir werden eine Mal- und Bastelschule einrichten. Da sind wir mit Frau Eske Nannen schon im Gespräch, die unglaubliche Erfahrungen auf diesem Gebiet hat. Sie wird uns unterstützen; das ist übrigens auch Beratung, wenn Sie so wollen. Frau Eske Nannen, der Name sagt Ihnen hoffentlich etwas? Es gibt eine Stiftung von Eske und Henri Nannen in der Kunsthalle in Emden. Frau Nannen ist unglaublich erfolgreich, nicht zuletzt auch mit ihrer Kindermalschule. Bei ihren Besucherzahlen muss sich die Hamburger Kunsthalle ein bisschen umgucken - und das in Emden.
Nun zu Ihrer Frage. Es tut mir schrecklich Leid, wenn Sie aus diesen Worten diese ideologischen Sequenzen vernommen haben - das sage ich nicht mal negativ, ich meine es wirklich so -: Darwinismus, moralisches Urteil, Getümmel. Das habe ich so nicht gemeint. Wissen Sie, was ich mir unter Getümmel vorgestellt habe? Gucken Sie sich einmal ein paar Bilder in diesem Buch an. Ich habe es mitgebracht, weil die Bilder zu 99 % aus der Sammlung sind. Mit kriegerischen Auseinandersetzungen und mit dem Getümmel meinte ich gerade dieses: die Schlachtenbilder der Holländer, der Franzosen, der Spanier. Wenn Sie das sehen, ist da ja nur Kleinholz. Das meinte ich eigentlich mit Getümmel. Den Krieg können Sie nicht auslassen, wenn Sie Schifffahrtsgeschichte präsentieren. Das wäre absolut falsch, das wäre pädagogisch, museologisch und in jeder Beziehung aufklärerisch absolut falsch. Wir wollen keine Meinungen verbreiten, wir wollen nur die Fakten präsentieren, wir wollen die Geschichte präsentieren, und zwar mit den menschlichen Schicksalen. Wir wollen nicht zeigen, dass der Stärkere siegt, das spielt keine Rolle, die Schicksale spielen eine Rolle. Und wenn sie das nicht tun, dann wird es immer wieder Kriege geben.
Frau Fiedler:
Eine Nachfrage. Es kann aber nicht sein, dass diese Präsentation frei ist von politischen Strömungen, wie Herr Tamm in seiner Präambel schreibt, das kann ich mir bei so einer Thematik nicht vorstellen, sondern es kommt wirklich entschieden darauf an, wie man solche tausend Uniformen, Pickelhauben und Hakenkreuze kommentiert und in Zusammenhang bringt und der jungen Generation darstellt. Das ist das Konzept, das gerade uns als SPD-Fraktion intern in gewisse Konflikte gebracht hat. Wir sind auch sehr dafür, dass das Museum entsteht, aber wir sind auch sehr dafür, dass gerade dieser Aspekt, diese Militaria, mit einer wirklich kritischen Begleitung im Hinblick auf die junge Generation begleitet wird. Das ist unsere Bitte und unser Ansatz. Wir geben Ihnen die 30 Millionen Euro, aber wir möchten auch eine Begleitung der Besucher und wir möchten auch wissen, welche Ideologie dahintersteht. Man kann uns nicht verkaufen, dass es frei von allem und rein neutral ist, dafür ist diese Geschichte zu sehr belastet.
Frau Nikolov:
Frau Fiedler, waren Sie bei uns?
Frau Fiedler:
Ja.
Frau Nikolov:
Die Ideologie muss gestrichen werden, genau dieses ist es ja, das kann nicht sein. Um Ideologien geht es überhaupt nicht. Gerade die Geschichte lehrt uns, dass politischer Einfluss falsch sein kann. Lassen Sie Fakten und Dokumente für sich sprechen. Wenn überhaupt, dann wird Krieg erschreckend sein und nichts anderes. Das wird nicht verherrlicht, um Gottes willen.
Vorsitzender:
Mit der Ideologie ist es immer so, dass man sie nie an sich selber sieht, sondern nur an anderen. Das geht auch den Museumsausstellungsmachern so.
Ein Kommentar zu diesen dummen Antworten und der unverschämten Bemerkung des Vorsitzenden erübrigt sich hier. Zurück zu unserem Gespräch.
Frau Fiedler hat sich sehr positiv über die Tamm Tamm-Initiative geäußert und betont, dass diese sehr wohl zur Kenntnis genommen würde und viele Menschen und Abgeordnete bezüglich des geplanten Museums sensibilisiert und andere aufgeschreckt habe. Einige würden nun sicherlich genauer und kritischer auf das weitere Konzept schauen. Um das Museum zu verhindern, sei die Initiative allerdings zu spät gekommen.
Zum Abschluss unseres Gesprächs hat sich Frau Fiedler bereit erklärt, unsere Aktivitäten durch eine kleine Anfrage zu unterstützen, die sie auch flugs darauf gestellt hat. Ich füge die Anfrage und die Antwort hier noch an.
Ich habe Frau Fiedler für die Veranstaltung am 31. Januar im Namen der Initiative eingeladen, sie kann aber leider aus terminlichen Gründen nicht kommen. Ich danke Frau Fiedler für das Gespräch und die Informationen, die sie mir zu Verfügung gestellt hat.
Hier der Anfrage vom 8. November 2005 und die Antwort:
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg Drucksache 18/3097
18. Wahlperiode. Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Luisa Fiedler (SPD)
Betr.: Sachstand beim Aufbau des Tamm-Museums
Der Vertrag über die Errichtung des "Internationalen Schifffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm" sieht bei der inhaltlichen Ausgestaltung volle Autonomie der "Peter Tamm Sen. Stiftung" vor. Am 6. Januar d. J. berichteten die Senatsvertreter im Kulturausschuss, dass ein Beirat für den Aufbau des Museums gegründet wurde. Sie gingen davon aus, dass dieser informelle Beirat sich nach und nach institutionalisieren könne. Jüngste Presseberichte sprechen nun davon, dass mit der Entwicklung der Ausstellungskonzeption nicht die ursprünglich genannten Beiratsmitglieder, sondern eine Planungsgruppe aus den Herren Prof. Schäfer, Reiche, von Neuhoff, sowie dem Architekten Fiebelkorn-Drasen betraut wurde.
Korrespondierend mit der inhaltlichen Autonomie hat sich Herr Tamm verpflichtet, die laufenden Kosten des Museumsbetriebs aus Eigeneinnahmen sowie aus Mitteln einer zu errichtenden Stiftung aufzubringen. Aufgrund der Entwicklung der Baukosten im Kaispeicher B war bereits im April d. J. eine änderung der ursprünglichen Planungen bekannt geworden. So wird wegen höherer Kosten im Bereich von Fassaden- und Kellersanierung die ursprüngliche Planung für einen vitrinen-artigen Glasanbau nicht umgesetzt werden.
Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:
Treffen nach Kenntnis des Senats Berichte zu, wonach der im Januar d. J. dem Kulturausschuss dargestellte Berat nur mehr Anmerkungen zu einem von einer Planungsgruppe erstellten Präsentationskonzept machen soll?
Wird der Senat über den Fortgang der Arbeit dieses Beirats informiert? Wenn ja: Welchen Themenstellungen hat sich der Beirat bisher gewidmet?
Ist dem Senat bekannt, welche Verbindlichkeit der Vorstand der Tamm-Stiftung den Voten des Beirats einräumt?
Ist dem Senat bekannt, aus welchen Gründen die "Peter Tamm Sen. Stiftung" die Entwicklung der Ausstellungskonzeption von einem weiteren Gremium übertragen hat? In Hamburg präsentieren auch das Altonaer Museum, das Museum der Arbeit und das Museum für Hamburgische Geschichte schifffahrts- und hafengeschichtlichen Sammlungen. In welcher Weise hat es bisher eine Abstimmung zwischen den öffentlichen Sammlungen und der Tamm-Stiftung gegeben, um zu einer sich möglichst ergänzenden Präsentation zu kommen?
Bereits in Drs. 17/4147 wurde berichtet, dass die nach dem Finanzierungskonzept eingeplanten 3 Mio. Euro privater Stiftungsmittel bereits sicher zur Verfügung ständen, mit weiteren Zustiftungen könne gerechnet werden. Ist dem Senat ein aktueller Sachstand bei der Einwerbung von weiteren Mitteln zur Deckung von Betriebskosten durch die "Peter Tamm Sen. Stiftung" bekannt? Wenn ja: In welcher Höhe konnten bisher Mittel eingeworben werden?
Antwort des Senats auf die Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Luisa Fiedler; Drucksache 18/3097
Der Senat beantwortet die Fragen auch nach Auskunft der Peter Tamm Sen. Stiftung wie folgt:
Zu 1. bis 3.:
Der informelle Beirat - bestehend aus Vorstandsmitgliedern der Hamburger Museumsstiftungen - berät die Peter Tamm Sen. Stiftung in betrieblichen, wirtschaftlichen, baulichen und konzeptionellen Fragen. Seine Voten sind nicht verbindlich.
Zu 4.:
Die Peter Tamm Sen. Stiftung hat die Entwicklung der Ausstellungskonzeption keinem neuen Gremium übertragen, sondern Fachleute mit der Erarbeitung von inhaltlichen und gestalterischen Ausstellungskonzepten beauftragt. So erarbeitet die Stiftung das Museumskonzept mit Unterstützung und Beratung von Prof. Dr. Hermann Schäfer, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, und Dr. Jürgen Reiche, Leiter der Abteilung Ausstellung im Haus der Geschichte.
Des Weiteren konnten die Ausstellungsarchitekten Holger von Neuhoff und Prof. Jan Fiebelkorn-Drasen gewonnen werden. Weitere Fachleute sind für diverse Spezialthemen beratend tätig.
Zu 5.:
Eine inhaltliche Abstimmung zwischen den genannten Museumsstiftungen und der Peter Tamm Sen. Stiftung wird erfolgen, wenn für das Internationale Maritime Museum das Ausstellungskonzept vorliegt.
Zu 6.:
Bisher sind Spenden und Zustiftungen in Höhe von 7 Mio. Euro vertraglich vereinbart worden. Verhandlungen über weitere 2 Mio. Euro hat die Peter Tamm Sen. Stiftung erfolgreich abgeschlossen.
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